>>In der Makroökonomie geht es um die Frage, wie es auf zentralen Märkten (Gütermarkt, Geldmarkt, Devisenmarkt, Arbeitsmarkt) zu einem Ausgleich von angebotenen und nachgefragten Mengen kommt und welche Wechselwirkungen zwischen den Märkten bestehen. Für die Makroökonomie sind vier Sektoren relevant: Der Haushaltssektor umfasst alle privaten Haushalten. Private Haushalte sind an erster Stelle Konsumeinheiten. Der Unternehmenssektor umfasst alle privaten Unternehmen, d. h. Produktionseinheiten, die ihren Gewinn maximieren wollen. Der Staat umfasst neben den Gebietskörperschaften die Träger der sozialen Sicherung. Der Staat bietet Sachgüter und Dienstleistungen an, die vom Unternehmenssektor erworben werden. Das Ausland umfasst schließlich alle natürlichen und juristischen Wirtschaftseinheiten, die ihren Wohnsitz bzw. Unternehmensstandort nicht im Inland haben. Entscheidend für die Zuordnung zum Inland oder zum Ausland ist nicht die Nationalität, sondern ausschließlich der Wohn- bzw. Standort. Wenn eine Volkswirtschaft mit dem Ausland Güter austauscht, handelt es sich um eine offene Volkswirtschaft. Wenn grenzüberschreitende Aktivitäte nicht stattfinden, liegt eine geschlossene Volkswirtschaft vor.
Ein zentrales Untersuchungsobjekt der Makroökonomie ist das Volkseinkommen, d.h. die Summe der gesamten Wertschöpfung aller Inländer. Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung kennt neben dem Volkseinkommen verschiedene andere Einkommenskonzepte (Brutto- bzw. Nettoinlandsprodukt, Brutto- bzw. Nettonationaleinkommen etc.). […] Die Untersuchung ökonomischer Größen kann sich auf reale oder auf nominale Größen beziehen. Reale Größen beziehen sich auf Mengengrößen, z. B. auf die Menge der Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in der Volkswirtschaft produziert werden. Diese Größe ist das reale Bruttoinlandsprodukt. Nominale Größen sind hingegen das Produkt aus Mengeneinheiten und den dazu gehörenden Preisen. Wird das gesamtgesellschaftliche Preisniveau jedoch auf eins gesetzt und konstant gehalten, stimmen nominale und reale Größen vom Wert her überein. Sie unterscheiden sich jedoch bezüglich ihrer Dimensionen (Mengeneinheiten versus Geldeinheiten).<< [Bea, Friedl, Hennig, von der Lippe, Petersen, Pilz, Rehborn, Wöltje; Wirtschaftswissenschaften; 2017]